Bühne 3: Ausgestellt sind drei Kostümen zum Film Burning Secret (Brennendes Geheimnis, GB/BRD 1988, Regie: Andrew Birkin), und zwei Kostüme zum Film Colette (BRD/GB/FR 1990/91, Regie: Danny Huston).
Zunächst die Beschreibungen zu den Filmkostümen von Burning Secret.
Erstes Kostüm links:
Rotes Dinnerkleid
für Faye Dunaway in ihrer Rolle als Sonya Tuchmann
Das knöchellange, weit ausgeschnittene Dinnerkleid mit Schleppe ist aus rubinrotem Chiffon gefertigt. Ein handbreiter Brokat-Chenille-Gürtel ohne Schnalle betont die Taille. Der Gürtel ist goldfarben; an der Ober- und Unterkante schwarz gesäumt. Auf dem Gold sind große, schwarze Blüten aufgebracht. Das Oberteil hat vorn und hinten einen tiefen V-Ausschnitt, der bis zur Taille reicht. Den Rand des Ausschnitts zieren aneinandergereihte durchsichtige und rötliche Perlen, die Blütenranken bilden. Der untere Teil des vorderen und hinteren V-Ausschnitts ist mit Silberspitze hinterlegt. In Höhe der Schulterblätter verlaufen über den Rücken drei schmale Bänder, die mit roten Perlen besetzt sind. Das obere ist straff gespannt, die beiden unteren hängen im Ausschnitt. Die weiten Ärmel verjüngen sich von der Schulter zum Handgelenk. An den Unterarmen ist der Stoff gerafft und mit kleinen flachen Knöpfen versehen, die mit rotem Chiffon überzogen sind. Am Ärmelsaum: eine Reihe transparenter Perlen.
Über den engen Rock des Abendkleides fällt ein geraffter, vorn offener Überrock. Der Saum des engen Rockes wird durch eine Brokat-Chenille-Borte besetzt, die mit dem Gürtel identisch ist: goldfarben, schwarz gesäumt mit großen, schwarzen Blüten. Die Schleppe kann mithilfe eines Knopfes in ihrer Mitte am Rock fixiert werden. Zum Kleid gehört eine Seidenstola, die an den Enden gerafft und mit schwarzen Quasten dekoriert ist.
Dazu trägt Sonya im Film schwarze Strümpfe und geschlossene schwarze Schuhe mit einem kleinen breiten Absatz sowie eine rote Strasskette mit Anhänger.
Das Kostüm rechts daneben:
Blaues Dinnerkleid
auch für Faye Dunaway in ihrer Rolle als Sonya Tuchmann
Das wadenlange Dinnerkleid mit Stola hat ein Oberteil aus nachtblauer transparenter Chantilly-Spitze, unterlegt mit cremefarbener Stickereispitze. Das Muster aus großflächigen Rosenblüten zeichnet sich im Brustbereich deutlich ab. Der spitze Ausschnitt wird von einer Reihe Stäbchenperlen umrahmt. Die kurzen, angeschnittenen Trompetenärmel reichen bis zu den Ellenbogen und sind mit einer Kante aus dunklen Pailletten gesäumt. Die Taille betont ein handbreiter, nachtblauer Samtgürtel. Über einen engen, nachtblauen Rock aus Seidensamt fällt gleichfarbiger Taft. Durch eine Applikation mit kurzen Glasperlenketten ist der Stoff vorn gerafft, so dass der Taft zu den Seiten herabfällt. Die lange breite Taftstola ist ebenfalls nachtblau, rundherum mit Pailletten gesäumt, und weist zwischen den Schulterblättern eine geraffte Partie auf.
Das dritte Kostüm, ebenfalls für Sonya:
Schwarzer Pelzmantel und beiges Kleid
Der schwarze Samtmantel hat einen sehr breiten Pelzkragen aus Feh, dem weißgrauen Eichhörnchenfell. Der Kragen fällt bis über die Schultern. Auch die breiten Ärmelaufschläge des weiten Kleidungsstücks sind aus Feh gefertigt. Am Saum des Knielangen Samtmantels setzt eine breite Blende aus dunkelgrauer Seide an, die mit senkrechten Zierbändern versehen ist. Darunter trägt Sonya ein langes cremefarbenes Kleid aus Crêpe-de-Chine mit tiefem V-Ausschnitt und angeschnittenen, langen Ärmeln. Am Rücken: eine Reihe, stoffbezogener Kugelknöpfe, die bis in den Rock reicht. Dieser ist schräg geschnitten und mit Godets versehen, die weiche fließende Falten entstehen lassen. Darüber: aus dem gleichen Stoff, ein Abhang der vorn kürzer ist, als an den Seiten.
Im Film trägt Sonya dazu eine eng anliegende zweireihige, weiße Perlenkette.
Es folgen die Beschreibungen von zwei Kostümen zum Film Colette.
Erstes Kostüm links:
Jacke für Klaus Maria Brandauer in seiner Rolle als Baron Henri Gauthier-Villars
Ausgestellt ist eine graue Hausjacke aus Seide mit auffallendem Jacquardmuster. Der Schalkragen, die Ärmelaufschläge und die Taschenklappen sind mit schwarz schimmerndem Moiré belegt. Der Kragen ist mit einer schwarzen Kordel eingefasst, die am Revers entlang bis zum Saum führt. Das abstrakte Jacquardmuster in weiß, schwarz und grau besteht aus geschwungenen Linien mit Verästelungen und Gebilden, die floralen Motiven ähneln. Die Jacke ist mit schwarzer Seide gefüttert, und kann vorn mit einem sogenannten Posamentenverschluss geschlossen werden. Er besteht aus zwei gleichen, aus Bändchen oder Kordeln gelegten und vernähten Ornamenten. Das eine hat eine Schlaufe und das andere einen Knopf
In der Ausstellung trägt Henri Gauthier-Villars zur Jacke ein weißes Hemd mit Weste, ein Plastron und eine Frack-Hose aus Tuch mit Galon.
Zweites Kostüm rechts:
Eisblaues Abendkleid
für Virginia Madsen in ihrer Rolle als Polaire
Das bodenlange Abendkleid aus Satin-Duchesse hat ein schulterbreites Dekolleté und Puffärmel. Diese sind mit schwarzen Straußenfedern dekoriert. Das Kleid besteht aus einem Korsageartigen Oberteil und einem Rock aus einer überweiten Tellerglocke, die in eine Schleppe übergeht. Der Saum ist mit Straußenfedern besetzt. Oberteil und die Vorderseite des Rocks sind teilweise mit schwarzer bestickter Spitze bedeckt, auf der sich florale Motive locker wiederholen.